Technisches Glossar
Fahrstromtarif
Der Fahrstromtarif bezeichnet ein Produkt, bei dem im geltenden rechtlichen Rahmen Strom für Elektrofahrzeuge günstiger als der Grundversorgungstarif des örtlichen Stromversorgers angeboten wird.
Ladebox/Ladesäule
Ladeboxen und Ladesäulen sind spezielle technische Geräte, mit denen Elektrofahrzeuge geladen werden können. Ladesäulen stehen in der Regel im öffentlichen Raum, an Rastplätzen oder auf Parkplätzen. Die kleineren Ladeboxen werden hingegen eher im privaten Bereich, in Tiefgaragen oder auf Betriebsgelände eingesetzt.
Lastmanagement
Da Strom momentan nur sehr aufwendig und teuer gespeichert werden kann, müssen die Kraftwerke zu jedem Zeitpunkt genau die Menge an Strom produzieren, welche gerade benötigt wird. Die Kraftwerke „folgen“ also dem Verbrauch. Da sich Sonne und Wind aber nicht nach dem Verbrauch richten, kommt in Zukunft dem Lastmanagement eine größere Bedeutung zu. Hier wird statt der Erzeugung der Verbrauch angepasst, zum Beispiel in großen Industrieunternehmen oder auch durch das intelligente Laden von Elektrofahrzeugen.
LMS (Lastmanagement Service für Netzbetreiber)
Berechnung einer Prognose für die lokale Einspeisung und der Last nicht steuerbarer Verbraucher sowie der geplanten E-Fahrzeuglast unter Verwendung von
- Netzrestriktionen
- Objekt- und Netzabschnittsmesswerte und
- des Ladeplans der E-Fahrzeugflotte
Daraus werden Restriktionen für die einzelnen Objekte bzw. die Fahrzeuge in den Objekten ermittelt.
Niederspannungsnetz
Niederspannungsnetze sind der Teil des elektrischen Stromnetzes in unmittelbarer Nähe der Endverbraucher und mit geringer Streckenlänge. Die Spannung beträgt hier in der Regel 230 Volt – eben die Spannung, mit welcher der Strom aus der „Steckdose“ zu Hause kommt. Niederspannungsnetze sind über Transformatoren mit dem Mittelspannungsnetz verbunden, das Strom dank höherer Spannungen über größere Entfernungen transportieren kann.
OMS (Objektmanagement Service für Objektbetreiber)
Koordinierung des Lademanagements für die betrachteten Objekte (Gebäude) unter Berücksichtigung
- der durch LMS vorgegebenen Restriktionen,
- der durch das Flotteneinsatzmanagement vorgegebenen Restriktionen,
- der eigenverbrauchsorientierte Optimierung des Objektes sowie
- der Vorgaben für die E-Fahrzeuge.
Unterbrechbare Verbrauchseinrichtung
Elektrische Geräte können im Normalfall zu jeder Zeit am Versorgungsnetz benutzt werden. Elektrische Speicherheizungen und Wärmepumpen werden jedoch zu definierten Zeitabschnitten eines Tages zwangsweise vom Netzbetreiber abgeschaltet. So betriebenen Anlagen werden als unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen bezeichnet. Das Abschalten der Heizungen entlastet die Versorgungsnetze während der Spitzenlastzeiten des Elektroenergieverbrauchs. Dem Nutzer solcher Anlagen werden reduzierte Tarife vom Energieversorger angeboten. Dieses Prinzip kann für Ladestationen im privaten und gewerblichen Umfeld ebenso helfen, die Energiekosten eines Elektrofahrzeugs zu reduzieren.